Als wir uns am Freitag, dem 17.11.2023 um 16:30 Uhr am Hauptbahnhof in Halle trafen, war es bereits am Dunkel werden. Schnell war alles in Thomas Auto gepackt und wir fuhren los, ca. 1½h sollte die Anfahrt gehen. Hier kamen wir auch gut durch und als wir dann gegen 18 Uhr in Chemnitz ankamen, waren wir eine der ersten Gruppen dort.

Mit Coronatests und Bingozetteln bewaffnet, nahm uns Korni in Empfang, das Bingo sollte beim Kennenlernen helfen und erfüllte im Verlauf des Abends zumindest seinen Zweck als Gesprächs-opener.

Nach und nach trafen dann auch die anderen Gruppen ein, neben Brot und Aufstrich/Aufschnitt war es bis zum Start um 21:00 Uhr erstmal ein entspanntes Herumhängen in Grüppchen. Nach der Programmvorstellung durch die Orga mutierte das gemütliche Herumsitzen dann irgendwann zu einer Singerunde, die noch bis spät in die Nacht gehen sollte. 

Als ich irgendwann mal meine Gitarre weglegte und einen Blick auf die Uhr wagte, stellte ich mit Erschrecken fest, dass es bereits 1:30 Uhr war und es am Samstag ja um 8:00 Uhr weitergehen sollte. Somit ging der Tag für mich zu Ende.

Mit wenig Schlaf krochen wir also am Samstag Morgen aus den Schlafsäcken, Augenringe bis nach Meppen-Süd, zumindest gab es schonmal Kaffee und Tee. Frühstück folgte kurz darauf und nachdem unsere Mägen gefüllt waren, ging es raus zur Morgenrunde. Kurz gesungen und ein kleines Aufwärmspiel gespielt, blieben Helena und ich draußen in der Kälte eines Mittnovembermorgens bei der Gelben Stufe, die ihren Block draußen begann, während sich Thomas mit StaFüs und Schatzis ins Warme verziehen durfte. 

Für uns MeuFüs gab es ein leicht verwirrendes Kennenlernspiel, im Anschluss ging es rein in eine viel zu kurze Austauschrunde zu dem Stand der Meuten in den einzelnen Stämmen. Was läuft gut? Wo gibt es Probleme? Welche Probleme haben wir gemein? Wo können wir da ansetzen? Leider reichte die Zeit hier für mich nicht aus, um zu zufriedenstellenden Input zu kommen, dennoch war es cool mal alle kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.

Nach einer kurzen Pause ging es für uns weiter mit einem ‘Queer sein im BdP’-Workshop von Mira und Dori in dem es darum ging was Queer bedeutet und wie wir mit Outings und eventuellen Problemen damit im Kontext von Gruppenführung umgehen können. Diesen Workshop fand ich mehr als nur super spannend, da ich persönlich beide Themenkomplexe (Queer und Pfadfinden) nie selber im Zusammenhang betrachtet habe.

Plötzlich war auch schon Mittag und so saßen alle wieder bei veganem Palak Paneer zusammen, konnten sich austauschen oder vielleicht auch einfach nur nach dem ganzen Input etwas ausruhen, bis es weiterging.

Nach dem Mittagessen ging es auch gleich weiter mit einem Workshop über Inklusion in der Meutenstufe, hier wurde in 3 Gruppen aufgeteilt und dann in Kleingruppen Teile des Inklumat-Selbsttests beantwortet. Dies wurde anschließend reflektiert. In meinen Augen wertvoller Input für zukünftige Gruppenstunden und definitiv ein Selbsttest, den man an spätere GruFüs weitergeben kann, dieser ist somit auch in Scrollshots im Anhang zu finden.

In der anschließenden Kaffeepause wurde im großen Raum der Marktplatz mit verschiedenen Themen und Ständen aufgebaut, wo man einfach mal dazu quatschen konnte. Neben den LBs zu den einzelnen Stufen konnte man sich auch mit Thomas (LB IT) zu hochspannenden IT-Themen (Mareike – unser wundervolles Abrechnungstool) austauschen, mit Pfennig zur Planung einer überbündischen Aktion beim CSD’24, mit dem Bildungsreferenten zu rdp-Themen, mit Dori über die neugründung eines AK Rainbows, es gab Stellenausschreibungen zu offenen LB-posten, eine möglichkeit über Intakt zu reden und viele weitere Dinge, die mir an dieser Stelle entfallen.

Das absolute Highlight des späten Nachmittags jedoch war der Küchentisch, an dem es einen Schokobrunnen mit Obst und (auch veganen) Waffeln gab, die Eule über FÜNF STUNDEN am backen war. Sorry Thomas, aber dagegen kann auch Mareike nicht anstinken.

Mit Waffeln vollgestopft, wurde von uns erwartet etwas später noch Kapa für Abendessen zu haben. Die Rechnung ging nicht ganz auf, die vegane Bolognese war zwar echt gut, hat aber auch noch fürs Frühstück des nächsten Tages gereicht.

Abends wurde dann noch vorgelesen, anschließend gab es noch eine Singerunde, von der ich mich allerdings etwas früher verabschiedete, eine Nacht zu wenig Schlaf geht noch, aber ich fand den Gedanken reizvoll meine Augenringe da etwas in Schach zu halten.

Nach einer etwas längeren Nacht, einem kurzen Frühstück und einer wachmach-mannenden Morgenrunde draußen, ging es für mich weiter in den Neurodiversitätsworkshop von Nora. Auch hier gab es weiteren Input für Gruppenstunden.

Weiter ging es entweder mit dem Workshop von Pfennig zu dem Thema Stammeschronik im Netz (der ja mit diesem Chronikeintrag offensichtig etwas bewirkt hat) oder dem von Thomas geleiteten Workshop zu Barrierefreiheit im Netz. Da Thomas letzteres Thema auf nicht absehbare Zeit bei uns im Stamm betreut, war es für mich sinnvoller ersteren Workshop zu besuchen.

Hiernach standen Mittag (Resteverwertung) und Aufräumen auf. Neben Trockentuchfights haben wir aber auch ganz produktiv beim Spülen geholfen (auch wenn es vielleicht anders aussah, but I swear!).

Nach der “kurz”-reflexion der Lagerleitung (bei der Thomas dabei war und die wir deshalb aussitzen mussten) ging es auch schon wieder nach Hause. 1½h Rückfahrt standen im Zeichen eines Regenbogens, der uns auf dieser begleitete und somit symbolisch unser Wochenende abrundete.

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